Frauen- und gemischter Sport werden groß geschrieben

Der FC Voran Ohe ist nicht nur fortschrittlich, was eine breite Basis an Sportangeboten betrifft, sondern auch, was den Frauenfußball angeht. Das Frauenteam trainiert im Winter immer donnerstags und im Sommer dienstags und donnerstags im Stadion in Neuschönningstedt. Derzeit ist die Mannschaft in der Kreisklasse auf dem achten Platz, alle hoffen aber, dass die Frauen, die mit den Frauen aus Billstedt-Horn eine Spielgemeinschaft bilden, einen Aufstiegsplatz erreichen können. Aus den ersten Spielen konnten immerhin schon sechs Punkte nach Hause gebracht werden, zuletzt gewannen die Damen 2:1 gegen Concordia. Außerdem besteht noch Hoffnung, im Pokal ein paar Partien gewinnen zu können. Die beiden Trainer Uwe Bittner und Thomas Thieme werden alles geben, um am Ende eine erfolgreiche Saison gespielt zu haben. Letztlich geht es aber auch hier um die Kameradschaft in der Mannschaft und dass gemeinsam etwas erreicht wird.

Frauenfußball ist nicht zuletzt durch das hervorragende Abschneiden der Nationalmannschaft aus dem Schatten der Männer herausgetreten und hat viele Anhänger gewonnen. Zu den Spielen der Teams kommen immer mehr Zuschauer, auch wenn die Herrenmannschaften immer noch diejenigen sind, die die Stadien füllen. Gerade in den unteren Ligen ist das aber keine Selbstverständlichkeit. Es kommt zunehmend vor, dass die Frauen in einem Verein die bessere Mannschaft stellen und auch in einer höheren Klasse spielen als die Männer. Das kann für einen Verein auch bedeuten, dass dann Ressourcen den Frauen zur Verfügung gestellt werden, die bislang den Männern zugeteilt waren, wie bestimmte Trainingszeiten und ein besseres Budget.

Siegreiche Vereine

Dass Frauen ebenfalls das Leder treten, ist übrigens gar nicht neu. Bereits nach dem Ersten Weltkrieg gab es erste Teams, vor allem in Großbritannien. Als 1955 nach dem Erringen der Weltmeisterschaft durch die Männer auch das Thema Frauenfußball aufkam, beeilte sich der DFB, ein Verbot für Frauen im Fußball auszusprechen. Es wurde 1970 wieder aufgehoben. Zwischendurch hatte es trotzdem Frauenfußball gegeben, und zwar in Vereinen, die nicht dem DFB angehörten. Für das Gewinnen der Europameisterschaft 1989 gab es für jede Spielerin noch ein Kaffeeservice, für den Sieg bei der WM dann jedoch 50.000 Euro. Acht Mal haben die deutschen Frauen bislang die EM gewonnen, wesentlich öfter als die Männer. Zu Länderspielen kommen mittlerweile Zehntausende Zuschauer, den Rekord stellte ein Spiel gegen Japan mit 46.000 Zuschauern auf – und das war nur ein Freundschaftsspiel. Deutsche Frauenfußball-Vereine haben neun Mal den UEFA-Cup beziehungsweise die Frauen Champions League gewonnen. Die stärksten deutschen Vereine sind der FFC Frankfurt, der auch ein Gros der Nationalspielerinnen stellt, außerdem Turbine Potsdam, FCR 2001 Duisburg und der VfL Wolfsburg.

Gemeinsames Volleyballteam

Übrigens gibt es beim FC Voran Ohe auch eine gemischte Volleyballmannschaft. Diese besteht aus Mitgliedern im Alter von 20 bis 50 Jahren. Jeden Dienstag kommen die Sportler in die Hans Bauer Halle in der Gemeinschaftsschule Reinbek und spielen zusammen. Erst wird sich gemeinsam aufgewärmt, dann folgen ein paar Technikeinheiten, um die Spielkenntnisse zu verbessern. Vor allem aber kommt man zusammen, um zwei Stunden lang gemeinsam Volleyball zu spielen. Im Sommer, wenn das Wetter mitspielt, wird die Beachvolleyball-Anlage auf dem Vereinsgelände genutzt. Um ein wenig mehr Ansporn zu haben, nehmen die Volleyballer auch an Mixed-Volleyball-Turnieren des Hamburger Volleyballverbandes teil – auch hier steht aber der Spaß im Mittelpunkt, das Motto ist „Dabeisein ist alles“. Außerdem wird in der Sachswaldrunde mitgespielt, bei der ebenfalls gemischte Mannschaften an den Start gehen dürfen. Interessenten können sich beim Spielleiter Michael Kaiser melden oder einfach beim Training vorbeischauen.